Morris hielt diese Rede (The Decorative or Lesser Arts) für die Trades Guild of Learning in London am 2. März 1877. Es war sein erster Vortrag und er wurde, wie die meisten der nächsten fünf Jahre vor Versammlungen öffentlicher Institutionen und Vereinigungen gehalten, die vielleicht eher einen Fachvortrag oder einen erbaulichen Vortrag eines berühmten Künstlers erwarteten. Mit vier weiteren Reden wurde der Vortrag 1882 von Morris für den Sammelband Hopes and Fears for Art zusammengestellt. 1902 in deutscher Sprache im Verlag von Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig herausgegeben:
Klicke, um auf kunstsorgen.pdf zuzugreifen
Eugene D. Lemire in „The unpublished lectures of William Morris“:
Von 1877 bis 1896, den Jahren seines öffentlichen Lebens, schrieb William Morris etwa hundert Reden und Vorträge, die er meist von großen Blättern mit Eselsohren, bedeckt mit seiner schönen kalligraphischen Schrift, ablas. Besonders in der ersten Zeit seiner Karriere als Redner war er sich seiner rednerischen Wirkung unsicher und die genaue Ausarbeitung war ein Mittel, alles zu tun um verstanden zu werden. Bedenkt man allein ihre bloße Anzahl und die Sorgfalt, die Morris ihnen gab, dann sind diese Vorträge durchwegs klares Zeugnis (wenn überhaupt notwendig) seiner Energie und tiefen Verpflichtung zur gesellschaftlichen Rekonstruktion und zur Volkskunst. Erst heute wird uns endlich deutlich, dass – obwohl meist für den unmittelbaren Zweck geschrieben und ohne bewusste Referenz an ein späteres Publikum – seine Vorträge eine solide Basis geben für eine komplette Neubewertung seiner Geltung.